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Geschichte

Die Bergkapelle Sophia – Jacoba kann auf eine lange erfolgreiche Tradition zurückblicken. Hervorgegangen ist die Bergkapelle aus der Kapelle Mertens, die 1925 vom Bergmann Peter Mertens mit seinen Söhnen Heinrich, Josef und Sebastian gegründet wurde und meist aus Belegschaftsmitgliedern der Zeche Sophia – Jacoba< bestand.

Zu festlichen Anlässen fehlte dem wachsenden Bergbauunternehmen aus Hückelhoven für die musikalische Untermalung ihrer Festivitäten ein passendes Bergwerksorchester in traditioneller Bergmannstracht, wie sie es in anderen Bergbaugebieten Deutschlands schon lange gab und so wurde 1939 die  Bergkapelle Sophia – Jacoba  als Werksorchester gegründet. Ihr erster Dirigent wurde Heinrich Mertens.

Obwohl die Gründung der Bergkapelle 1939 während der Naziherrschaft nicht unter einem guten Stern stand, haben sich einfache Bergleute nach 1945, die aus allen Regionen Deutschlands zu Sophia – Jacoba nach Hückelhoven kamen, um Arbeit und eine Zukunft für ihre Familien zu finden, zusammengefunden, wobei die Herkunft und die Religion der Musiker keine Rolle mehr spielte; genauso wie sie es auch als Kumpel unter und über Tage auf der Zeche gewohnt waren. Da hatte Integration stattgefunden, als kaum jemand dieses Wort kannte.

Die musikalische Leitung nach der kriegsbedingten Pause übernahm Karl Hupperts von 1947 bis 1961 und er übergab den Taktstock 1961 an Werner Munsche, der ihn wiederum 1990 an Karl – Heinz Bach weiter reichte, der das Orchester bis zur Schließung von Sophia – Jacoba  1997 leitete.

Unter diesen Dirigenten wuchs über Jahrzehnte nicht nur die Anzahl der Musiker, sondern auch die Qualität des Orchesters stetig und es erlangte einen guten Ruf weit über die Region des heutigen Kreises Heinsberg hinaus. Zahlreiche Auftritte bei offiziellen Anlässen, kulturellen Veranstaltungen und Konzertreisen im
In – und Ausland, zeugen von einer großen Beliebtheit, die die  Bergkapelle – Sophia Jacoba  erlangt hatte.

 


Die Neugründung

Nach der Schließung der  Zeche Sophia – Jacoba  im Jahre 1997, wurde trotz großer Anstrengungen den Musikbetrieb des Orchester weiter zu führen, das Orchester  aufgelöst. Die Bergkapelle Sophia – Jacoba war Geschichte!

Aber weit gefehlt

Als im heutigen Bergbaumuseum Schacht 3 in Hückelhoven am 17.10.2001 die Einweihung einer aus Holz geschnitzten Statue der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute, bei einer festlichen Veranstaltung in der Schachthalle geplant wurde, kam der Wunsch auf, diese Veranstaltung musikalisch mit ehemaligen Musikern der Bergkapelle zu untermalen. Schnell fanden sich viele ehemalige Musiker der Bergkapelle bereit für diesen einmaligen Auftritt zusammen zu musizieren und haben die Veranstaltung musikalisch bereichern können. Das freute nicht nur die anwesenden Bergbaufreunde, sondern auch die Musiker und zum ersten Male auch Musikerinnen, so dass man beschloss sich wieder zu Proben zu treffen. Anfangs sporadisch und später dann regelmäßig, traf man sich zu den Proben und viele neue Musikerinnen und Musiker kamen hinzu. Der Dirigent des Neuanfangs wurde Rolf Deckers.

Mit der Zeit kam dann auch der Wunsch auf, an die Zeiten als Werksorchester anzuknüpfen und an Bergmännischen Veranstaltungen, wie an Barbarfeiern und am Schachtfest teilzunehmen. Das Jahreskonzert der Bergkapelle in der Aula des Gymnasiums in Hückelhoven, welches sehr hohen Anklang in der Region hatte, wurde wieder aufgenommen und von der Bevölkerung dankend angenommen.

Bis heute hat sich das Orchester musikalisch unter seinem Dirigenten Rolf Deckers auf einem sehr hohen Niveau entwickelt und freut sich wieder großer Beleibtheit, nicht nur in Hückelhoven und Umgebung. Das Orchester ist sehr lebendig und offen für alle interessierten Blasmusikerinnen und Blasmusiker und viele junge Musikerinnen und Musiker haben einen Platz im Orchester für sich gefunden.